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Neuropsychologie / Psychologie

 

Es gibt wenige Erkrankungen, bei denen die Wechselwirkung zwischen psychischen Faktoren und der Intensität von Symptomen so unmittelbar und intensiv erkennbar wird, wie bei der Parkinson-Erkrankung. Infolgedessen bietet das psychologische Angebot psychosoziale Gespräche zur Unterstützung bei der Verarbeitung und Bewältigung von individuellen Problemlagen (beispielsweise familiäre, partnerschaftliche oder soziale Konflikte) an. Zusätzlich soll durch psychoedukative Gesprächskreise das Krankheitsverständnis und der selbstverantwortliche Umgang mit der Krankheit gefördert und die Krankheitsakzeptanz unterstützend begleitet werden. Zugleich wird der Austausch mit anderen Betroffenen angeregt.

Neben möglichen Veränderungen des Stimmungserlebens können im Verlauf der Parkinson-Erkrankung optionale Veränderungen von neuropsychologischen Fähigkeiten, wie Aufmerksamkeit, Wortfindung, Verarbeitungsgeschwindigkeit und der Merkfähigkeit auftreten. Mittels neuropsychologischer Untersuchungsverfahren können diese Veränderungen dargestellt und interpretiert werden. Die testpsychologischen Verfahren helfen dabei einzuschätzen, in welchem Ausmaß eine kognitive Einschränkung vorliegt und geben Aufschluss über mögliche medikamentöse Besonderheiten.
Aus diesen Erkenntnissen heraus resultiert die Notwendigkeit, die bestehenden Gedächtnisfunktionen zu erhalten und mögliche kompensatorische Strategien für den Alltag zu etablieren, um eine größtmögliche Selbstständigkeit zu wahren. Dafür dient die Grundlage des kognitiven Trainings bzw. umgangssprachlich des „Gehirnjoggings“. Individuell angepasst an die Schwere der Gedächtnisstörung werden im Einzel- und Gruppensetting die Aufmerksamkeit, Konzentration und Merkfähigkeit speziell gefördert. Dieses Angebot wird bei uns durch computergestützte Therapieprogramme (beispielsweise RehaCom) ergänzt.

Die bereits erwähnte mögliche Verstärkung von parkinsonspezifischen Symptomen (z. B. Zunahme des Tremors, Freezing, Gangblocken etc.) durch Stress und Anspannung kann durch den Einsatz von Entspannungsübungen reduziert werden. Zur psychischen und physischen Regulation wird die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, das Autogene Training und Fantasiereisen angeboten.

Sozialdienst

Der Sozialdienst in unserem Haus, durchgeführt von den Rehabilitationspsychologen, hat eine beratende und informative Funktion und hilft Ihnen, einen klaren Blick über mögliche unterstützende Leistungen zu bekommen. Schwerpunktmäßige Vorträge zu sozialrechtlichen Anliegen werden ebenfalls regelmäßig realisiert und ermöglichen einen Austausch zwischen Fachleuten und anderen Betroffenen.

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